Und bevor wir jetzt loslegen auf ein Wort - ernsthaft, weil 2014, Afrika, Ebola und jeder Sorge hat, dass... Wir haben Entfernungen recherchiert:
Alles klar? Gut, dann auf zu unserer Foto-Safari -
Johannisburg? Ja ist es denn ..., wer war das?! Klar, jetzt will es niemand
gewesen sein -
für alle Stadt-Land-Fluss'ler: es heißt natürlich Johannesburg,
schließlich sind wir weder in Pisz, Polen, noch im Schloß in Aschaffenburg gewesen.
Ja wirklich, zum Teil wird noch ganz wild getrommelt in Afrika. Zugegeben, in » Brasilien (von wegen Samba und so) und » Kuba (Salsa, Mambo...) auch. Muß an den Entfernungen liegen. Stellt Euch vor, nach Windhoek sind wir noch länger unterwegs gewesen als nach Sao Paulo! Na ja, waren ja auch gute 1.000 km mehr Strecke. Und wenn wir jetzt noch all die Wüstenkilometer hinzurechnen, 2.335 km haben wir in Namibia zurückgelegt, dann... boah... Da in Namibia auch Deutsch und Englisch gesprochen wird, hatten wir keine Sprachprobleme. Und Afrikaans ist so ähnlich wie Holländisch, also nah am Rheinischen Platt.
Namibia ist fast 8mal so groß wie » Island, hat aber fast genau so wenig Einwohner pro km2, nämlich nur 2 Komma 56 - in der Wüste ist viiiel Platz. Noch beeindruckender finden wir, dass die Landfläche Namibias schon vor, haltet Euch fest, mehr als zwei Milliarden Jahren entstand! Zwei Milliarden, das ist eine Zahl mit, Moment, alle Pfotenzehen müssen herhalten..., mit 9 Nullen! Da hatten wir viel Zeit auf dem Flug dorthin drüber nach zu denken... los gehts:
Unsere Flieger gehen pünktlich (da sollte sich die Deutsche Bahn 'mal ein Beispiel nehmen, ts...). Da wir mit Namibia auf dem selben Längengrad liegen, gibt es keine Zeitverschiebung. Und deshalb fliegen wir auch nachts. So können wir morgens direkt Afrika erobern.
Windhoek ist die Hauptstadt Namibias und überhaupt keine windige Ecke (von wegen 'Wind' und 'hoek'). Die Stadt hatte im Laufe ihrer Geschichte ganz viele ulkige Namen:
Seit 1918 heißt sie eisern Windhoek.
Tintenpalast ist nicht der vierte Band der bisherigen Trilogie von Frau Funke (Ihr wisst schon, Tintenherz, Tintenblut und Tintentod), sondern der Sitz des Parlaments von Namibia.
Katutura ist eine Vorstad Windhoeks. Der Name stammt aus der Sprache der Herero und bedeutet "der Ort, an dem wir nicht leben möchten". Oh je, das klingt wenig freundlich. Und war für die Herero auch nicht freundlich. Die lebten nämlich ursprünglich im Zentrum Windhoeks und wurden dann von weißen Siedlern an den Stadtrand vertrieben. Das finden wir echt gemein. Man stelle sich vor jemand würde uns vertreiben, nur weil wir Stofftiere sind und beigefarben - nicht auszudenken!
Maltahöhe? Äh, in Afrika? Malta liegt doch... ach so, den Namen verdankt der Ort einem Hauptmann, der ihn nach seiner Frau namens Malta benannt hat. Aha, Kasimirhöhe, Cäsarhöhe und Fredihöhe wäre also auch möglich. Da müssen wir uns mal drum kümmern. Jedenfalls war die Fahrt spannend. Weshalb? In einem kleinen Dörfchen war doch tatsächlich eine Polizeisperre. Da fragt man und Stofftier sich natürlich, ob der Löwe los ist (» Augsburger Puppenkiste). Ne, auch nicht der Bär - der Präsident höchst persönlich stattete den Einwohnern gerade einen Besuch ab! Leider gibt es nix an Fotos und nicht mal ein Autogramm. Vom Präsidenten? Quatsch, von uns für den Präsidenten natürlich! Der hat echt 'was verpasst, wie in 2013 » die zwei As und Bs.
In unserer ersten Lodsch ('tschuldigung) Lodge, » Hammerstein, haben wir den Sonnenuntergang auf einer
Bank genossen und uns gedanklich auf die nächsten Tage vorbereitet. Zum Abendessen gab es übrigens Kudu-Gulasch, hmmm, schmeckte wie köstlicher rheinischer Sauerbraten.
Laut Reiseführer ist das Sossusvlei eine Salz-Ton-Pfanne, hm. Wie kann man denn in Ton ein Spiegelei oder gar ein Steak braten? Gar nicht; das Sossus ist eine Vlei wegen der Form. Wenn man gaaanz weit weg davon steht oder am besten von oben draufschauen kann sieht man es.
Da das Soussusvlei echt wüstig ist und es dort gegen Mittag sowas von heiß wird, sind wir morgens um 4.30 Uhr auf und um 5.30 Uhr los - das nennt sich dann Urlaub ...
Belohnt wurden wir mit einem wunder-wunder-wunderschönen Sonnenaufgang, einer tollen Jeep-Fahrt und noch viiiel mehr - seht selbst.
Auf dem letzten Foto seht Ihr eine Zwergpuffotter. Sie ist die einzige Viper, die in der Namib-Wüste lebt. Unser Jeepfahrer entdeckte sie beim Vorbeifahren in einem Busch. Er in die Eisen (wegen
des Sandes haben die Reifen nicht gequietscht) und mit Stock die Zwergpuffotter fürs Foto gescheucht. Joel, unser Reiseführer behauptete, dass die Schlange giftig sei. Und wisst Ihr was? Er
hat gelogen! Weil in » Wikipedia steht dazu: "...wobei ihr Biss beim Menschen aber nur lokale Schmerzen und Schwellungen hervorruft". Zugegeben, bei uns
hätte sie ja 'eh nur auf Stofftierfell gebissen.
Sesriem heißt auf deutsch Sechsriemen; merkwürdiger Name für einen Canyon, nicht? Aber klar, wenn man den Ursprung kennt: die ersten Siedler mussten nämlich sechs Riemen, die sie aus Fellen von Antilopen schnitten, aneinanderknüpfen, um dort Wasser schöpfen zu können. Fragt jetzt bloß nicht weshalb es nicht auch mit fünf oder sieben ging, geschweige denn weshalb Antilopenfell.
Wie Ihr seht sind wir im Canyon auch wieder einer Schlange begegnet, uaaah. Da haben wir leider nicht rausfinden können welche es war. Vielleicht heißt sie ja Cable-Snake, weil sie sieht ja aus
wie ein buntes Stück Kabel, findet Ihr nicht auch?
Zurück in der Lodge ging es noch am Abend auf zum Catwalk.
Modenschau? Weeeit gefehlt!
Die Fünf waren in einem großen Gehege und wir - mittendrin! Oskars Pirsch führte auf direktem Wege zu uns - Hilfe!!! Wir waren in unserem Reiserucksack auf dem Boden und konnten gerade so eben noch unsere einsetzende Schnappatmung unterdrücken. Wie sagte Katrin, eine Mitreisende (Huhuuu nach Großpösna, schön war's!)? "Wer schnurrt hat Reserven." Also diese Reserven wollten wir wirklich nicht kennenlernen. Auf dem letzten Foto nimmt er uns ins Visier , um uns eingehend zu beschnuppern - kein Foto, eindeutig kein Foto, nur nicht rühren lautete die Devise.
Nach diesem Abenteuer haben wir uns die Oryx-Lasagne erst recht schmecken lassen, uff.
Stellt Euch vor, die Namib ist die älteste Wüste der Welt. Sieht man ihr gar nicht an, keine Runzeln, keine Falten. Und es gibt Sternendünen. Die gehören mit weeeit über 200 Metern Höhe zu den
höchsten der Welt - Namibia, ein Land der Superlative!
Auf unserem Weg zur Welwitschia und Mondlandschaft haben wir Halt in Solitaire gemacht. Herrschaftszeiten, nein, nicht das Spiel, der Ort. Er liegt am Rande des Namib-Naukluft-Parks und hatte im Mai 2013 sage und schreibe 92 Einwohner. Und davon ist einer ein begnadeter Bäcker; hmmm, welch köstlicher Duft, welch köstlicher Apfelkuchen! Und was ist sonst noch Besonderes in Solitaire? Die Beleuchtung. Damit man abends nicht im Dunklen vorbeirauscht, haben die Einwohner Oldtimer am Straßenrand platziert, an denen das Licht angeschaltet wird - eine tolle Idee! Ach ja, und natürlich die Tankzapfsäule ...
Aaalso, dank Wikipedia wissen wir Bescheid:
" Die Welwitschie (Welwitschia mirabilis) ist die einzige Art der Gattung Welwitschia in der Familie der Welwitschiagewächse (Welwitschiaceae). Sie gehört zur nacktsamigen Ordnung Gnetales und wächst endemisch in der Wüste Namib im südlichen Afrika. Aufgrund ihres häufigen Vorkommens ist die Welwitschie unter anderem im Wappen Namibias, Wappen der Stadt Swakopmund und Wappen der Region Kunene abgebildet. Obwohl die Pflanze mehrere hundert Jahre alt wird, besitzt sie nur ein einziges Blattpaar. "
Und wie kommt die Pflanze zu diesem schliwitschwib-Namen? Der Entdecker hieß Friedrich Welwitsch. Viel schöner finden wir den Afrikaans-Namen, tweeblaarkanniedood. Das bedeutet „Zwei-Blatt-kann-nicht-sterben“ (wir hätten übersetzt "Zwei-Blatt-kann-nie-tot", kommt auch hin). Ein kluger Name, weil sie ja mehrere Hundert Jahre alt wird, genau genommen sogar bis zu 2.000 Jahre. Stellt Euch vor, wir so alt. Ne, nur wenn sie und sie auch so alt werden können, sonst hätten wir ja kein Zuhause mehr.
Nachmittags sind wir durch Swakopmund geschlendert. Wir dachten ernsthaft, wir sind an der Nordsee: gemütliche Fachwerkhäuser, Strandpromenade, Leuchtturm und sogar ein Amts- und Bezirksgericht. Urgemütlich war es im » Village Cafe mit Rosa.
im Village Cafe - the best Cafe in town!
meine, Fredis, neue Freundin Rosa
Hello Rosa!
Thx for your mail und your agreement to publish the wonderful photo with you -
one day we'll come back, promised!
Genächtigt haben wir in der » Rössmund Lodge und uns bei einem köstlichen Wurstgulasch nach Geheimrezept für das nächste auf uns wartende Abenteuer ausgeruht.
Walvis braucht Ihr nur etwas anders lesen und schon wisst Ihr Bescheid: Wal - vis , yep: Walfisch. Einen eben solchen haben wir jedoch nicht gesehen. Macht nix, dafür gab es an der Atlantikküste
Unser Tagesziel ist die » Etotongwe Lodge in
Outjo, von der aus wir den Etosha Nationalpark erobern wollen. Auf dem Weg dorthin bewundern wir das Matterhorn Namibias, den Franke-Turm und Termitenhügel.
Wieder heißt es um 05:30 Uhr losfahren. Bis zum Etosha-Nationalpark ist es eine gute Stunde Fahrt. Der frühe Vogel kann uns diesmal ganz und gar nicht - wir wollen die Big Five!
yes -
we can!
Auf dem Weg nach Windhoek begegnen uns Paviane und Warzenschweine, die sich beim Anblick unseres Reisebusses schnell aus dem Staub machen. Und bevor es nun nach Hause geht noch eine 'Tüte Buntes':
Blömscher
Federvieh und anderes
Einheimische
Wir werden uns immer an
die Weite, die Stille, die Dunkelheit
und den unendlichen Sternenhimmel erinnern,
hach, seufz, war das schön.
Sooo, erschöpft von den vielen Bildern? Wir hätten da noch ca. 1.200 ...
Uns ruft nun 2015. Wir gehen in den Winterschlaf und träumen von den auf uns wartenden Abenteuern in der weiten Welt,
Euer Kasimir, Cäsar und Fredi
P.S.
Wir haben uns höchstpersönlich davon überzeugt: das Wasser fliesst wirklich links rum ab!