Dritter Versuch?! Erinnert Ihr Euch? Erstmalig in » 2017 , Reiseveranstalterabsagenreinfall. Danach ... » 2020, Corona ließ grüßen. Jetzt, 2022, endlich, endlich, endlich mit unserer Reisefreundin Malu von der » Australienreise. Wie Ihr seht, hat sich auch die Route zur ehemals vorgesehen Reise geändert. Wir haben nämlich jetzt viiiel mehr gesehen. Da hat sich die Verschieberei doch noch gelohnt.
Und damit starten wir mit Interessantem zu Alaska - und ja, wir gestehen, haben wir 2020 schon 'mal getippt. Aber jetzt 'mal ehrlich, das Interessante ist ja nicht inzwischen uninteressant geworden. Außerdem, jetzt behauptet nicht, Ihr hättet das alles behalten, das glauben wir Euch nämlich nicht!!! Also, gucken und lesen bitte:
Was weiß » Wikipedia über die Flagge Alaskas?
Die Flagge Alaskas zeigt acht goldene Sterne auf dunkelblauem Grund - stimmt. Sie stellen die Sternkonstellation Großer Wagen mit dem Polarstern dar - aha, sehen wir auf dem anderen Bild. In der offiziellen Beschreibung steht das Blau für den abendlichen Himmel, das blaue Meer, die Bergseen und die Wildblumen Alaskas (Vergissmeinnicht) - und inoffiziell?! Ph, da sagt keiner was dazu. Die Farbe Gold symbolisiert den Reichtum, der sich in Alaskas Bergen und Flüssen verbirgt. Zunächst galt in Alaska 1867 die US-Flagge. 1927 wurde dann ein Wettbewerb durchgeführt, bei dem Schulkinder der Klassenstufen 7 bis 12 aus ganz Alaska eine eigene Flagge für das 1912 gegründete Alaska-Territorium entwerfen sollten. Yeah, kreative junge Köpfe ran! Aus den etwa 700 eingereichten Vorschlägen wurde der Entwurf von John Ben („Benny“) Benson, einem 13-jährigen Ureinwohner Alaskas aus Seward, für die neue Flagge Alaskas ausgewählt!
OK, was gibt es noch Wissenswertes?
Alaska ist der flächenmäßig größte, nördlichste, westlichste und vom Nullmeridian aus gesehen sogar östlichste Bundesstaat der USA. Äh? Nördlich, westlich und östlich zugleich?! Und was ist überhaupt ein Nullmeridian? Aha: Der Nullmeridian ist derjenige Meridian, von dem aus die geografische Länge nach Osten und Westen gezählt wird. Man beachte: seine Festlegung ist willkürlich. Und ein Meridian bezeichnet im Gradnetz der Erde einen halben Längenkreis auf der Erdoberfläche, der von einem geographischen Pol zum anderen verläuft. Und mit Polen kennen wir uns seit 2019 aus. Wir waren schließlich sowohl am » Südpol als auch am » Nordpol. Außerdem ist Alaska die größte, Moment ... Exklave der Erde. Also, eine Exklave ist kein ehemaliger Sklave, sondern ein Teil eines politischen Gebietes, das vom Rest des Gebietes durch Grenzen räumlich abgetrennt ist und ausschließlich über fremdes Gebiet zu erreichen ist. Da habt Ihr's. Deshalb hat Alaska auch den Beinamen "Last Frontier", sprich "Letzte Grenze". Bevölkerungsreich ist Alaska nicht wirklich, gerade 'mal 0,4 Einwohner pro km2. Um einen ganzen Einwohner zu Gesicht zu bekommen, muss man also 2½ Quadratkilometer abstapfen. Ursprünglich gehörte Alaska zu » Russland. 1867 waren die Russen jedoch so pleite, dass sie Alaska an die USA verkauften (deshalb auch erst die US-Flagge). Übrigens: Der Zar, damals noch Oberhaupt Russlands, hatte zunächst Liechtenstein (!) Alaska zum Kauf angeboten. Das hatte aber kein Interesse. Tjä, dumm gelaufen. Weshalb? Ha! Weil nur etwas mehr als 100 Jahre später, nämlich 1968, riiiesige Erdölfelder in Alaska entdeckt wurden, womit die Dollars ordentlich sprudeln. Klima? Nicht durchweg so kalt wie Ihr denkt. Im Sommer, und in dem waren wir ja dort, wird es zwischen 20 und 25 Grad warm. Na also, Rangerhüte auf und mit Glück Grizzly, Schwarzbär, Kodiakbär sehen.
von 051° 12' 00'' Nord / 006° 26' 00'' Ost
nach 061° 13' 00'' Nord / 149° 53' 00'' West - Anchorage!
Anchorage hat knapp 300.000 Einwohner und ist damit mit Abstand (wir sagen nur "Chicken", 7 Einwohner) die größte Stadt Alaskas. Anchorage heißt aber übersetzt nicht 'Alter Anker', sondern Ankerplatz, hmpf. Gegründet wurde es 1915. Von wem? Im Wilden Westen kommt da nur eine Eisenbahngesellschaft in Frage, genau, hier die Alaska Railroad. Während bei uns in Europa hysterisch, äh, ne, historisch betrachtet früher Brände alte Städte zerstörten, fiel Anchorage 1964 am Good Friday in vielen Teilen einem Erdbeben zum Opfer; Aufbau hat natürlich stadttgefunden. Was? Good Friday? Wieso good? Was war denn daran good?! Nix, Good Friday heißt in den USA der Karfreitag. Und ehrlich gesagt finden wir die Bezeichnung "Good Friday" für Karfreitag auch seltsam gelungen. Jedenfalls hat Anchorage den viertgrößten Cargoflughafen der Welt und ist wichtiger Militärstützpunkt. Hier eine Handvoll Fotos:
Mit unserem Tourbus geht es nach der ersten Übernachtung auf zur Fahrt durch das groooße weite Alaska.
Auf unserer Fahrt beachten wir als brave Touris die Regeln in Alaska für Corona und ganz klar alle Warnungen. Wir haben sicherheitshalber auch das Einmaleins für Bärenbegegnungen ausgiebigst studiert. Da wir auf den Erwerb von Bärenspray verzichtet haben (passte nicht mehr in den Rucksack, fatal!), haben wir jeden Abend vor dem Einschlafen das Sich-tot-stellen geübt, puh.
Auf der Fahrt heißt es gucken, gucken, gucken...
...und mit Glück gibt es Stationsfotos mit uns
Der Mount Denali ist mit 6.168 Metern die höchste Erhebung der USA. Wenn man Glück hat, sieht man Wölfe, Dall-Schafe (nein, es gibt keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Karl Dall), Elche und Grizzly-Bären. Und was haben wir gesehen?
Auf dem Weg zum Flieger sind wir erst einmal "ihm" begegnet: Käpt'n Cook! Der war nämlich nicht nur in » Australien unterwegs, wo wir ihn bereits bewundert haben, sondern auch in Alaska.
Und hier endlich über den Wolken:
Hm, weder Dall-Schafe noch Bären, dafür viele viele Bergspitzen, die wir gefühlt fast geschrammt haben, boah! Dann also Augen auf beim nächsten Ausflug:
Der Denali National Park wurde am 26. Februar 1917 als Mount McKinley National Park nach dem damaligen Namen des Berges gegründet und am 2. Dezember 1980 in Denali National Park umbenannt. Er umfasst sage und schreibe 30.000 km² ! Übrigens: Denali ist der indianische Name für 'der Hohe'. Den Park selbst darf man nicht mit eigenem Fahrzeug befahren. Da heißt es ab in einen Park-Bus, sich kutschieren lassen und Ausschau halten. Und was haben unsere Adleraugen entdeckt?! Ha! Seht selbst:
Fairbanks ist knapp 320 Kilometer vom Polarkreis entfernt. Und wer unsere Reisen aufmerkam verfolgt weiß, dass wir den bereits überquert haben - » Hurtigruten. Da ist es ok, wenn wir uns ihm jetzt also nur genähert haben.
Die Stadt wurde 1902 von Goldgräbern aus Klondike gegründet und nach Charles W. Fairbanks, seines Zeichens Senator aus Indiana und später Vizepräsident unter Theodore Roosevelt, benannt. Mit 30.000 Einwohner ist es die zweitgrößte Stadt Alaskas - dabei sind das mal gerade 10 Prozent von Anchorage Einwohnerzahl, ts. Fairbanks ist Start- oder Zielpunkt (je nach geradem oder ungeradem Jahr, aha) des Yukon Quest.Und was ist der Yukon Quest? Das 1984 ins Leben gerufene Langstrecken-Schlittenhunderennen, das über rund 1.600 km durch Alaska und Kanada zwischen Fairbanks (Alaska) und Whitehorse (Kanada) führt - boah! Da war » unsere Huskyschlittenfahrt in Finnisch-Lappland mit 10 km eindeutig nicht mal ein Trainingslauf. Jetzt aber zur Raddampferfahrt. Hui, da gab es sowas von viiiel zu gucken:
Nur mal so, am Rande, sie mag zu Klondike 'was beitragen:
Anfang der 1980er (Steinzeit?!) hat sie im Diercke-Weltatlas (Überbleibsel aus der, haltet Euch fest, Grundschulzeit, was
dann noch Vorsteinzeitlich gewesen sein dürfte; ja, ja, war jetzt nicht charmant, aber stimmt doch.) mit geschlossenen Augen geblättert und ebendiesen geschlossenen Augen in eine Seite mit
einem Finger gepiekst und gesagt, dass sie dorthin fährt. Tjä, hat ja nur bisken mehr als 40 Jahre gedauert ... Sagt mal ... im Atlas blättern und mit dem Finger reinpieken? Wie soll denn das mit
googlemaps funktionieren?! Da hat richtiges Papier wohl doch noch 'was zu bieten.
Bevor wir weiter abschweifen kommen wir zu Dawson City - gebt zu, das klingt doch - Rauchende Colts! Bonanza! Wilder Westen! Gegründet wurde Dawson 1896 zu Beginn des Klondike-Goldrausches. Benannt wurde es nach dem kanadischen Geologen George Mercer Dawson. Erreichen konnte man Dawson damals nur über den White Pass oder den Chilkoot Trail und danach über einen langen und arg beschwerlichen Weg per Hundeschlitten oder Kanu, später immerhin per Schaufelraddampfer auf dem Yukon. Du meine Güte, da hatten wir es glücklicherweise einfacher hinzukommen. Zwei Jahre nach der Gründung platzte Dawson aus allen Nähten: über 40.000 Einwohner! Ihr erinnert Euch? Fairbanks hat heute 30.000 Einwohner und ist flächenmäßig viel viel größer! Zum Vergleich: Fairbanks umfasst 84,6 km², Dawson 32,45 km² . Und? Als es keine nennenswerten Goldfunde mehr gab, lebten 1899 nur noch 8.000 Einwohner dort und weitere drei Jahre später waren es nur noch 5.000. Heute werden sogar übersichtliche 1.375 Bewohner gezählt. Da fällt uns ein - kennt Ihr Jack Londons 'Ruf der Wildnis'? Lesenswert! Damit hat er Dawson ein Denkmal gesetzt. Die wichtigsten Damen Dawsons: Belinda Mulrooney und Gertie Lovejoy. Wie, Ihr kennt die beiden nicht? Ja, ja, ja, wir geben zu, wir kannten sie bis dato auch nicht, meine Güte, jetzt seid doch nicht so pingelig. Also: Belinda war während des Goldrausches eine clevere Unternehmerin. Im Alter von nur 27 Jahren war sie die mächtigste und reichste Frau Dawsons und eine der erfolgreichsten Unternehmer der Stadt. Ihre Vita ist lesenswert, bitte gucken, wir sind zutiefst beeindruckt: https://de.wikipedia.org/wiki/Belinda_Mulrooney . Und Gertie? Wir haben recherchiert und sind auf einen aufschlussreichen Artikel bei den yukon-news gestoßen. Sie hatte einen Diamanten zwischen ihren beiden Vorderzähnen und wurde daher auch Diamond Tooth Gertie genannt. Achtung: "Angeblich" war sie in Dawson eine berühmte Dance Hall Queen. Ihrem Charme sollen die Goldgräber erlegen sein und ihr das unter größten Mühen erschürfte Gold überlassen haben. Tatsächlich ist nur gewiss, dass Gertie während des Goldrausches in Dawson lebte. Immerhin, das heutige Casino in Dawson, Diamond Tooth Gerties Gambling Hall, kurz Gertie's, ist nach ihr benannt. Gertie's ist einzigartig unter den Casinos in Kanada. Weshalb? Es ist das einzige Casino, in dem man im selben Raum spielen, Alkohol trinken und täglich eine Vaudeville-Show anschauen kann. Vaudeville? Ist eine frühe Form des französischen Schlagers ab dem 15. Jahrhundert sowie ein Pariser Theatergenre mit Gesang und Instrumentalbegleitung, das in den 1840er Jahren den Höhepunkt seiner Beliebtheit erreichte und ein Genre des US-amerikanischen (vor allem New Yorker) Unterhaltungstheaters ab etwa 1860 - oder kurz: eine revueartige lose Folge von Musik-, Tanz- und Akrobatiknummern. Uff, das war jetzt starker Tobak mit überbordendem unnützen Wissen ... obwohl, damit können wir bestimmt bei Günther Jauch glänzen. Zurück zum Casino. Eröffnet wurde es 1971 und ist damit sogar das älteste Kanadas. Betrieben wird es von einer gemeinnützigen Organisation, der Klondike Visitors Association. Die Einnahmen werden wieder in die Stadt investiert, um historische Stätten zu erhalten, lokale Veranstaltungen zu produzieren und das Klondike zu fördern. Na, das finden wir 'mal klasse, endlich 'mal kein schnöder Gewinn-Mammon. Was gibt es noch über Dawson zu berichten? Wir haben ja schon über das Yukon Quest geschrieben. Dawson ist der einzige Ort, an dem während des Rennens Proviant aufgenommen werden darf. Ja und dann natürlich die Goldsuche. Wir haben unser Glück versucht uuund - waren erfolgreich! So, Ihr seid jetzt bestimmt erschöpft vom vielen Lesen, daher endlich zu den Fotos:
Na, was sagt Ihr zu den schief stehenden Gebäuden? Ne, kein Architekten-Fopa (Auch wenn es so ausgesprochen wird, richtige Schreibweise muss sein. Also:) FauxPax, ebenso wenig Zimmerleuten-Murks. Auch in Alaska hat das "Tauwetter", sprich der Klimawandel eingesetzt. Und so taut allmählich der Permafrost und lässt die Gebäude in Schieflage geraten. Permafrost? Lest Ihr auf der Seite zu unserer Reise in die » Arktis nach.
N-tän . . . was um alles in der Welt ist das für eine Sprache?! Hän.
Hän? Die Sprache des Volkes, das am Fluss, dem Yukon River, lebt und sich daher Hän Hwëch'in nennt; also eine der vielen Sprachen der 1st Nations-Stämme. Hän sprechen angeblich nur noch 15 ältere
Menschen, die angeblich auch alle in Dawson wohnen. In den 1970er Jahren entwickelten die wenigen noch lebenden Han-Sprecher zusammen mit Linguisten eine Schrift, die ihre Sprache möglichst genau
wiedergibt und sie damit erfassbar und lehrbar macht. Hm, und trotzdem sprechen nur noch 15 Menschen die Sprache? Da scheinen die Nachfahren der 1st Nations selbst gar kein Interesse daran zu
haben, ihre Sprache zu lernen und zu erhalten, schade. Und da wir schon bei den 1st Nations sind, hier ein kurzer Ausflug zu ihnen, bevor es weiter in Dawson geht:
Und auch noch flott zum Moosehide Gathering - Moosehide oder Jëjik dolhä dënezhu kekït war ein Versammlungsplatz verschiedener athabaskischer Gruppen und von 1906 bis 1960 ein Reservat der Tr'ondek Hwech’in, in dem Nichtindianer (also Weiße; wie das mit Stofftieren war wissen wir nicht) nur mit Genehmigung Zutritt hatten. Seit 1993 wird der verlassene Ort alle zwei Jahre wieder als Versammlungsplatz genutzt. Der erste bekannte Kontakt mit Weißen fand am 5. April 1847 statt, zu Handelszwecken, klar. 1886 kam es zu einem ersten größeren Goldfund. Tr'ondeks arbeiteten als Träger, als Packer für die Boote oder auch beim Waschen des Goldes. Claims erwarben jedoch nur ganz wenige von ihnen. Mit dem Klondike-Goldrausch ab 1896 kamen dann über 100.000 Weiße in die Region. Ihr erinnert Euch, allein in Dawson gab es plötzlich 40.000 und mehr Einwohner. Um Konflikte zu vermeiden, begannen die Indianer ab Herbst 1896 mit Vertretern von Kirche und Regierung über Territorien zu verhandeln. Und so zogen sie im Frühjahr 1897 einige Kilometer flussabwärts nach Moosehide. Zwischen 1904 und 1919 sicherte sich der Häuptling, Chief Isaac, vier Claims. Allerdings nicht um Gold zu suchen, sondern um die Siedlung um Moosehide vor Weißen zu schützen. Am 15. Dezember 1911 sagte er in einem Interview in den Dawson Daily News: „All Klondike belong my people… Long time all mine. Hills all mine, caribou all mine, moose alle mine, rabbits all mine, gold all mine. White men come and take all my gold. Take millions, take more hundreds fifty million, and blow 'em in Seattle. Now Moosehide Injun want Christmas. Game is gone. White man kill all moose and caribou near Dawson… Injun everywhere have own hunting grounds. Moosehides hunt up Klondike, up Sixtymile, up Twentymile, but game is all gone. White man kill all.“ Tja, dem kann man nix hinzufügen. Er starb am 9. April 1932 im Alter von 73 Jahren. 1957 schloss die Schule in Moosehide, 1961 lebten noch sieben Familien dort. Der letzte Bewohner verließ Moosehide 1962.
Hm, Dempster Highway. Kanadischer Highway, der ca. 40 Kilometer östlich von Dawson City beginnt und 736 Kilometer später in Inuvik, Northwest Territories, endet. Bei Kilometer 124 und 237 ist auf den Luftverkehr zu achten. Einige Abschnitte der Piste dienen als Flugzeuglandebahn, parken ist verboten, logisch. Ansonsten? Atemberaubende Landschaft - vorausgesetzt, wir hätten sie im Nebel und Regen gesehen, Pech. In jedem Fall aber die bumps des Schotter-Highway NICHT genossen. Bumps kennt Ihr nicht? Lady bump? 1976? Penny McLean? Silver Convention? Ja, ja, schon gut, wir hören ja schon auf. Vereinfacht ausgedrückt: Rumpelstrecke ersten Grades. Keine Fotos, eindeutig keine Fotos.
Für uns Jungs ist Alaska voller Abenteuer. Nicht genug mit Gletscherflug, Goldschürfen und Gertie kennenlernen; ne, wir sind auch auf der historischen Bahnstrecke der berühmten White Pass and Yukon Railway, die 1898 während des Goldrausches gebaut wurde, gefahren!
Einwohnerzahl Skagway? Um die 1.200, beinahe Großstadt!
Zum Gold Rush Cemetery - leider war keine Gelegenheit ihn zu besichtigen. Weil, da liegen waschechte Duellanten aus der Westernzeit begraben; es gab sie wirklich, nicht nur in Westernfilmen. Die Bekanntesten: Soapy Smith und seine Revolverhelden hielten Ende des 19ten Jahrhunderts Skagway fest in Händen. Am 8. Juli 1898 stellte sich ihm der Landvermesser Frank H. Reid entgegen. Smith schoss auf Reid mit einer Winchester, Reid schoss mit seiner Smith & Wesson zurück. Soapy Smith wurde ins Herz getroffen und starb sofort. Frank Reid verstarb am 20. Juli an seinen Schussverletzungen.
Moment mal, Alaska, USA - Switzerland? Valdez, spanischer Name? Da müssen wir nachforschen ... ah ja: Weil Valdez eine alpine Umgebung hat, nennen seine Bewohner es Little Switzerland, ok, geklärt. Und gegründet wurde der Ort vom spanischen Marineminister Antonio Valdés y Fernández Bazán. Dann wissen wir das jetzt auch. Einwohnerzahl Valdez? 3.865, völlig überlaufen! Highlight? Lachse! Seht Ihr gleich.
Einwohnerzahl? 2717, nahe an der Großstadt ...
Und wieder rauf aufs Schiff und Fjord-Landschaft bewundern. Außerdem gab es Papageientaucher uuund auch Walsichtung!
Bei der Walsichtung hat sich allerdings der Schiffskapitän eindeutig nicht mit Ruhm bekleckert. Erst verkündet er großartig, dass er seit Jahrzehnten die Tour macht und erfahren ist und dann ... der Wal prustete, tauchte auf und in exaktamente in dem Moment als die Fluke ... dreht der Kapitän ab - ohne Worte. Was für ein Glück, dass wir auf unseren » Antarktis- und » Arktis-Reisen mehr Glück hatten!
Yep! Wiesel, Dall-Schafe, Grizzly, Seehunde und Kegelrobben habt Ihr ja jetzt schon peau à peau (gut, ne? Perfekt Französisch!) gesehen. Wir können noch mit mehr strunzen (und "strunzen" steht sogar im Duden), einzig die Papagaientaucher waren zu fix für die Kamera und ja, die Walpleite, da reden wir nicht mehr drüber . . .
Ts, ts, ts - Alaska, groooßes weeeites Land und bisher keine Fotos vom Grün und der Weite; es wird also höchste Zeit:
Aaalso, wir waren in der Zeit des Polartages in Alaska. Was das bedeutet? Mitternachtssonne, es war immer (!) hell, die Sonne ging nicht unter. Glücklicherweise konnten wir dennoch wunderbar schnorcheln. Wer (Ein-) Schlafprobleme hat, dem rät der Reiseführer 'Alaska' von National Geographic entweder die Fenster mit Alufolie zu verdunkeln (Auweia, wie viele Rollen hätten da in den Koffer gemusst?) oder eine Sonnebrille aufzusetzen - kein Kommentar. Spannend war in Verbindung mit der Mitternachtssonne, dass es morgens um die 4 Grad (immerhin warm) war und abends gegen 22 Uhr bis zu 25 Grad; verdrehte Welt, findet Ihr nicht auch?
Alaska - yeah!
Mehr gibt es nicht zu sagen, äh, sehen, oder? ... Doch, da fällt uns ein ... was wir nicht gesehen haben: Sitka. Das Besondere an Sitka? » Selbst ist die Braut , großartig! Angucken! Zurückgelegte Kilometer? Knapp 15 Tausend mit dem Flieger und, haltet Euch fest, satte 4.100 Kilometer mit dem Bus! An Flugkilometern haben wir nach » China, » Brasilien, » Namibia und, klar, »Australien, mehr geschrabbelt. Aber mit dem Bus?! Ob das noch zu toppen ist? Bei unserer nächsten Reise jedenfalls nicht. Wir erholen uns jetzt vom wildlife und kramen unser Italienisch-Wörtbuch raus.
Herzlichst
Euer Kasimir, Cäsar, Fredi und Kerl