Karibik? Da waren wir doch schonmal ... genau, » 2014 Kuba und » 2018 Yucatan, Mexiko. Und jetzt?
Mit der AIDAbella auf
Kreuzfahrt!
Wohin? OK, OK, dann direkt unsere Reiseroute und Entfernungsübersicht für Euch:
Flug- und Wasserkilometer sind also sogar mehr als unsere zurückgelegten Kilometer per Flug und Reisevan auf unserer » Alaskareise. Dann zeigen wir Euch jetzt auch unsere Kabine und geben Euch ein paar Daten zur AIDAbella:
Unser Quartier ist auf Deck 9 - ? Ihr erkennt nix? Ja also bitte, klicken vergessen? Dann wird es doch größer!
Und das ist sie, unsere Luxuskabine, 9116.
Bis auf einen klitzekleinen Quadratmeter so groß wie auf unserer » Antarktisreise.
Zur AIDAbella selbst:
Seit 2008 unterwegs mit 21,8 Knoten. Knoten? Was denn für Knoten? Angelknoten? Krawatteknoten? Seemannsknoten? Geschwindigkeitsknoten! Weil in der Seefahrt ist die Maßeinheit für die
Geschwindigkeit Knoten. Weshalb? Da müsst Ihr Euch jetzt die Jahrhunderte zurückliegende Seefahrt vorstellen. Da warfen die Seeleute, um das Tempo ihrer Schiffe zu ermitteln, einen Holzscheit in die See, an dem eine Leine befestigt war. Jeweils etwa sieben Meter waren mit einem Knoten markiert. Der Seemann zählte dann,
wie viele Knoten ihm durch die Hand glitten, während eine Sanduhr ablief und errechneten mit Hilfe der Sanduhr die Geschwindigkeit. Ihr seht, die wussten sich mit einfachen Mitteln zu
helfen. Ein Knoten entspricht demnach 1 Meile pro Stunde, also 1,852 km/h. Damit erreicht nach Adam Riese (der hat ein Lehrbuch über das Rechnen geschrieben, ein blitzgescheiter Mann) und Eva Zwerg (gab es nicht, Erfindung von
uns) die AIDAbella 40,4 km/h. Sie ist unglaubliche 25.000 Tonnen schwer und wird daher mit 36.000 KW angetrieben. Oh ne, schon wieder so 'ne Meßgröße - 35.000 KW entsprechen ... 48.946 PS! Ach Du
je, so viele Pferde würden nicht einmal auf die AIDAbella passen. Als Zweibeinerpfotler hat man Auslauf genug, sie ist 252 Meter lang. Außerdem
muss man ja nicht den Lift nehmen, sondern kann von Deck zu Deck die Treppen nutzen. Wie tief sie bei ihrem (nicht ihrem, der AIDAbella natürlich) Gewicht im Wasser liegt? Nur 7,3
Meter. Das finden wir wenig, ok, ist ja kein U-Boot. So, genug Zahlengewirr, los gehts mit der Anreise!
Unsere Anreise war top. Weshalb? Ha, eigener Sitzplatz im Flieger! Und bei 10 Stunden Flug ist das echt ehrlich bequem. Außerdem gab es direkt nach dem Start Knabbergedöns mit Sekt - ein Prost auf die Reise. Und stellt Euch vor, eine der supernetten Stewardessen hat doch tatsächlich zu mir, Fredi, gesagt: "Was bist Du denn für ein lustiger Vogel?" Also bitte! Ich seh doch nicht aus wie ein Vogel! Ich hab ja nicht 'mal Flügel! Versöhnt hat mich dann, dass wir vier, ne, fünf, sie auch, nach der Landung Schokolade von der Crew geschenkt bekommen haben, danke schööön!
Die Einschiffung selbt war problemlos, mit der Ausschiffung haperte es dann - die Verpflegungscontainer waren noch nicht eingetroffem. 14 Tage ohne Kulinarik geht natürlich gar nicht. Los ging es erst mit einer Verspätung von fast 24 Stunden, so dass der Kapitain ordentlich Gummi geben musste (Äh, sagt man das so auch bei Schiffen? Oder vielleicht eher 'ordentlich Schiffsschraube gegeben' ?), damit wir doch noch pünktich zu unserer ersten Anlandung einlaufen konnten. Bevor wir mit Euch die AIDAbella erkunden, zeigen wir Euch erst einmal unsere Unterkunft:
Und jetzt auf zur
Sint (nein, kein Tippfehler, es heißt nicht Sankt) Maarten ist ein autonomes Land innerhalb des Königreiches der Niederlande (und deshalb nämlich 'Sint'; ist ja auch der Sinterklaas ). Damit hat König Willem Alexander von den Niederlanden, vertreten durch einen Gouverneur, das Sagen - zo is het... Amtssprache ist nämlich Niederländisch, was wir als Rheinländerjungs, wohnhaft nahe der holländische Grenze, glücklicherweise sprechen. Währung ist der Antillen Gulden. Erinnert Ihr Euch? Vor Einführung des Euros hieß die Währung in den Niederlanden Gulden, also ein Relikt. Sint Maarten ist winzig, nur 34 km², so dass sich auf einem km² 1.195 Einwohner stapeln oder besser gesagt mit uns Touris stapeln müssen. Tatsächlich ist Sint Maarten sogar zweigeteilt : St. Maarten und St. Martin. St. Martin ist der französische Teil. In der Karibik haben also tatsächlich Frankreich und die Niederlande eine gemeinsame Grenze! Unser Inselabenteuer? Äh ... keine besonderen Erlebnisse, außer, dass es erst einmal geregnet hat und wir in unserem Rucksack glücklicherweise trocken geblieben sind. Angeschaut haben wir uns St. Martin, Bonjour:
Augesprochen wird 'Antigua' etwa 'Antigwa'. Es gehört zum Karibikstaat Antigua-Barbuda, der wiederum zum Commenwealth of Nations gehört. Tja, damit hat auch hier ein König das Sagen: Charles III
von Großbritannien, vertreten durch einen Generalgouverneur. Die Amtssprache ist, klar, Englisch. Allerdings sprechen die Bewohner noch eine andere Sprache, Patois. Das ist ein kreolischer
Dialekt, welcher wiederum Wurzeln im Französischen hat. Da wühlen wir jetzt mal in der Geschichte Antiguas:
Antigua wurde am 10. November 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt. Er benannte die Insel nach seiner Schutzheiligen Maria, die u.a. in der Kathedrale von Sevilla als Virgen de la Antigua verehrt
wird. Kolumbus selbst hat übrigens die Insel wohl nicht betreten. Er beschrieb nämlich die Insel „als von Wilden bewohnt, ohne Trinkwasser oder Dinge von Wert“. Wir denken, dass die "Wilden"
damit der Ausbeutung und Versklavung entkommen sind, Glück gehabt! Im Jahre 1632 kolonialisierten die Briten die Insel. 1666 eroberte dann eine französische Flotte Antigua, später machten sich
wieder die Briten breit, ein Hick-Hack also. Die britische Kolonialherrschaft dauerte bis 1981. Mit der Unabhängigkeitserklärung am 1. November 1981 wurde der Name der Kolonie, Antigua, geändert
in den Namen des unabhängigen Staates Antigua und Barbuda. Antigua gehört übrigens zu den Inseln über dem Winde. ??? Inseln über dem Winde ist der Name des nördlichen Teils der Kleinen Antillen.
Abgeleitet ist der Name von der in diesen Breiten vorherrschenden Windrichtung des Nordost-Passatwindes. Im Gegensatz zu den Einwohnern St. Maartens haben die Antiguaner mehr Platz und teilen
sich mit 238 Zweibeinern einen km² . Gezahlt wird mit dem Ostkaribischen Dollar. Soweit die drüjen (für Nicht-Rheinländer: trockenen) Fakten. Bei unserer Anlandung wurden wir erst einmal mit
einem Regenschauer begrüßt. Na ja, wenigstens ist es in der Karibik warmer Regen und es hat auch ganz schnell wieder aufgehört. Viele Einheimischen sind übrigens mit (Regen)Schirm unterwegs.
Regenschauer? Parapluie. Kein Regenschauer? Parasol. So, und jetzt zu unserem ersten Meeresabenteuer - Rochen, Manta - Manta!
Sie hatte sogar einen Rochen auf ihren Armen und ist mit ihnen geschwommen! Wir haben dankend verzichtet; da wär unser Fell doch nass geworden! Ne, ne, musste nicht sein, gucken war auch schön.
Ihr werdet es nicht glauben, 7.074 Kilometer von der Heimat entfernt betreten wir Boden der Europäischen Union! Guadeloupe ist nämlich tatsächlich ein Département Frankreichs. Da konnten wir sogar mit unserem Euro zahlen, sowas. Und die Hauptstadt von Guadeloupe ist? Genau, Paris! Weit, weit "wech"! Mit 235,3 Einwohner pro km² haben auch alle ausreichend Platz. Als erster Europäer erreichte Kolumbus die Insel 1493. Er nannte sie Guadalupe nach dem spanischen Wallfahrtsort Nuestra Señora de Guadalupe, da er den Mönchen dort versprochen hatte, eine Insel so zu benennen, Wort gehalten. Als das Archipel später französische Kolonie wurde, wurde der spanische Name beibehalten, jedoch an die französische Rechtschreibung angepasst. Auch hier gab es Britisch-Französischen Hick-Hack, sogar die Schweden mischten mit. Die Kolonialisierung durch die Franzosen fand 1635 statt. Kolonialisierung bedeutete natürlich auch Sklaverei. Die wurde im Zuge der Französischen Revolution 1794 aufgehoben, jedoch von Napoleon 1802 wieder eingeführt. Nach der Revolution von 1848 wurde die Sklaverei durch das Décret d'abolition de l'esclavage vom 27. April 1848 in allen französischen Besitzungen dann glücklicherweise endgültig abgeschafft. Ende des achtzehnten und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts besetzten die Briten Guadeloupe. Und jetzt kommts: Großbritannien trat Guadeloupe am 3. März 1813 an König Karl XIII. von Schweden und seine Nachkommen als Ausgleich für die Eigentumsverluste des Kronprinzen Karl XIV. ab, die er als Verbündeter gegen Napoleon erlitten hatte. Die Schweden wiederum gaben die Insel 1814 gegen eine Zahlung von 24 Millionen Franc (wartet, wir rechnen flugs ... das wären heute 3 658 776 Euro) wieder an Frankreich zurück. Mit dem Geld wurden 1815 Staatsschulden zurückgezahlt und der König erhielt dafür eine jährliche Geldrente. Diese sogenannte Guadeloupe-Rente wurde bis 1983 (!) im schwedischen Staatshaushalt veranschlagt und danach durch Erhöhung des Haushalts für die königliche Hofhaltung abgelöst. Zu dieser Zeit betrug sie 300.000 schwedische Kronen, das sind ... Moment, wir rechnen wieder ... 26.834 Euro, na, das geht ja noch. Noch kurz zum Namen 'Guadeloupe', die Guadelouper verwenden die Kurzform Gwada. Das erinnert uns ein bisken an Gondwana, Euch auch? Ach so, Ihr wisst gar nicht was sich hinter Gondwana verbirgt? Ok, wer es wissen mag, lese hier nach: » Gondwana .
So, jetzt aber, was hat uns in Guadeloupe Tolles erwartet?
Der Nationalpark im Basse Terre, der Friedhof Morne A L'Eau im Grande Terre (Friedhöfe, ihr morbides Hobby - ts, ts,ts und ja, ja, ja, zugegeben, er war wirklich sehenswert) und ein Marktsausflug:
Roseau ist die Hauptstadt von Dominica mit etwa 15.000 Einwohnern, die im Vergleich zu den vorherigen Inseln / Orten unserer Anlandung mit 96 Einwohner pro km² reichlich Platz haben.
Dominica, die Betonung liegt bei der Aussprache übrigens auf dem zweiten 'i', ist wie Antigua Mitglied des Commonwealth of Nations. Also: König Charles III wird auch hier durch einen
Generalgouverneur vertreten und die Amtssprache ist, genau, Englisch. Das ursprünglich in der ganzen Region gesprochene Inselkaribische oder Kalinago der einheimischen Kariben, ist seit 1920
ausgestorben. Dominica war die letzte Insel, auf der sie gesprochen wurde, schad. Gezahlt wird mit dem Ostkaribischen Dollar. Auch Dominica gehört zu den Inseln über dem Winde. Während in der
Sprache der karibischen indigenen Bevölkerung die Insel wegen ihres gebirgigen Geländeprofils Ouaitocoubouli (puh, Pfotenbruch-frei getippt) genannt wurde („ihr Körper ist hoch“), nannte ihr
Entdecker, wer schon?, klar, Christoph Kolumbus, sie nach dem Wochentag ihrer Entdeckung. Dominica ist nämlich Latein und heißt übersetzt Sonntag. Ha! Wie bei Robinson Crusoe! Wenn einem nix mehr
einfällt, nimmt man halt den Wochentag als Namen. Sooo, Pirates of the Caribbean, Johnny Depp! 2005 fanden auf Dominica die Dreharbeiten zum "Fluch der Karibik 2 und 3 statt (Teil 1 wurde auch in
der Karibik gedreht, auf der Insel St. Vincent, da waren wir aber nicht)! Jetzt nix wie rauf aufs Boot und ab aufs Meer zu hunderten von Delfinen:
Abends gab es auf unserem Schiff zu Ehren von Captain Sparrow ein Piratenessen. Wer glaubt, Köche können nur kochen, irrt. Ne, das sind auch wahre Schnitzer. Hallo? Schnitzer, nicht Schnitzel! Und auch keine Schnitzer fabriziert, im Gegenteil, staunt Ihr nämlich hier:
St. Lucia, ausgesprochen wird es 'Luscha', - Commonwealth of Nations, König Charles III, same procedure. Hier teilen sich 301 Einwohner einen km². Der Name St. Lucia geht allerdings einer Überlieferung zufolge auf französische Seeleute zurück, die am 13. Dezember 1502, dem Fest der heiligen Jungfrau und Märtyrin Lucia von Syrakus, Schiffbruch erlitten und die Insel nach der Heiligen Sainte Alousie benannten. Entdecker war auch hier Christoph Kolumbus (Was hat der eigentlich nicht entdeckt?). Nachdem erste Ansiedlungsversuche Anfang des 17. Jahrhunderts gescheitert waren, besiedelten schließlich zuerst die Franzosen gegen 1650 die Insel. Von 1664 bis 1803 kämpften das Vereinigte Königreich und Frankreich immer wieder um Besitz der Insel. In dieser Zeit wechselte sie 14 Mal den Besitzer; je siebenmal war sie in britischer und in französischer Hand, Kurmel pur. Schließlich überließen die Franzosen den Briten im Ersten Pariser Frieden vom 30. Mai 1814 St. Lucia. Was wir toll finden ist, dass sich Fischer, die Tourismusindustrie und Umweltschützer in den 1990er Jahren darauf einigten, Meeresschutzgebiete um St. Lucia einzurichten. Etwa ein Drittel des Korallenriffs um St. Lucia steht seit dem unter absolutem Schutz. In diesem Gebiet darf weder gefischt werden noch dürfen sich Taucher und Badetouristen hier aufhalten. Und deshalb sind wir nicht aufs Wasser, sondern in den Regenwald und das sogar mit einer Seilbahn:
Da fällt uns noch ein - trinkt jemand von Euch gerne Bier? Heineken? Guiness? Auf St. Lucia gibt es eine Brauerei für beide Biere mit der Lizenz zum Export. Solltet Ihr also eines davon einmal trinken, könnte es womöglich statt aus den Niederlanden oder Irland aus der Karibik kommen. Außerdem - unser St. Lucia-Tag fand am 6ten Dezember statt, Nikolaus:
In Barbados, spricht sich 'Barbädos', ist es mit 668 Einwohner pro km² wieder wuseliger. Es war zwar britische Kronkolonie, ist aber seit 2021 eine unabhängige Republik, also nix mehr König Charles III. Geblieben ist die Amtssprache Englisch, gezahlt wird mit dem Barbados Dollar. Die Einwohner der Insel werden Barbadier genannt, das zugehörige Adjektiv ist barbadisch. Also wenn man da nicht gleich an die Babaren denkt. Die Barbadier selbst bezeichnen sich vielleicht deshalb lieber als Bajans. Den Namen Barbados (portugiesisch os barbudos, spanisch los barbados = die Bärtigen) erhielt die Insel 1536, da der portugiesische Entdecker Pedro Campos (Yeah! Mal nicht der Kolumbus!) sich durch die frei herabhängenden Wurzeln der Feigenbäume an Bärte erinnert fühlte und die Insel danach benannte. In den 15 Jahren nach der Entdeckung von Barbados versklavten spanische Eroberer zahlreiche Bewohner für die Plantagenarbeit auf anderen Inseln. Der Rest der einheimischen Bevölkerung floh. So fanden die Engländer knapp ein Jahrhundert später eine verwaiste Insel vor als sie 1625 diese von den Portugiesen übernahmen. 1627 begann die Besiedlung der zu diesem Zeitpunkt menschenleeren Insel durch Großbritannien. Sklaven aus Irland und von den gesamten britischen Inseln wurden angesiedelt. Es kamen afrikanische Sklaven hinzu, von niederländischen Schiffen herbeigeschafft. Glücklicherweise ist auch hier die Sklaverei schon ganz lange abgeschafft. Eine heute ganz bekannte Sängerin ist übrigens auf Barbados geboren und aufgewachsen, kennt Ihr bestimmt: Beyoncé. Auf Barbados haben wir eine wunderschöne Katamaran-Fahrt genossen und
los geht es ...
So, was kommt nach Nikolaus? Wie Nikolaus jedes Jahr? Genau, ihr Geburtstag. In diesem Jahr lassen wir die Beatles für sie singen.
Und wieder auf dem Boden der Europäischen Union! Auch Martinique ist ein Département Frankreichs und die offizielle Sprache daher Französisch. Sie gehört außerdem ebenfalls zu den Inseln über dem Winde. Hier tummeln sich 320 Einwohner je km². In der Sprache der Ureinwohner wurde die Insel Madinina (Blumeninsel) genannt. Entdecker? Ja, ja, ja, Kolumbus. Von den Franzosen kolonialisiert wurde sie 1635. Am 23. Juni 1763 wurde Joséphine, die spätere Gattin Napoleons, in Trois-Îlets bei Fort-de-France auf Martinique geboren. In Fort-de-France steht in der Parkanlage „La Savane“ eine kleine Statue von Joséphine, allerdings seit 1991 ohne Kopf! Sie ist bei der Bevölkerung wegen der erneuten Einführung der Sklaverei durch Napoleon (Ihr erinnert Euch? Alles zu Guadeloupe bereits erzählt. Wer es schon vergessen hat, muss zurückscrollen.) auf Martinique mehr als unbeliebt.
So, wir sind also auf französischem Boden. Was können die Franzosen gut? Revolution! Auf der Seite des Auswärtigen Amtes hieß es:
"Von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Martinique wird derzeit abgeraten. Im französischen Überseegebiet Martinique ist die Lage vor dem Hintergrund von Demonstrationen wegen hoher Lebenshaltungskosten weiterhin angespannt."
Na, das konnte ja heiter werden ... wurde es zum Glück nicht. Krawall-Erlebnisse wie auf unserer » Hongkong-Reise brauchten wir nämlich echt ehrlich nicht. Wir konnten gemütlich über die Insel schlendern und den Tag auf dem Schiff bei
karibischen Temperaturen mit einem, haltet Euch fest, Glühwein beenden. Hier unsere Eindrücke:
Grenada ist Mitglied des Commonwealth of Nations ... as usual. Mit 331 Einwohner pro km² angenehm besiedelt. Entdeckt von, genau, Kolumbus. Er nannte die Insel „Concepción“. Die Spanier
besiedelten die Insel, welche von kriegerischen Kariben besiedelt war, allerdings nicht. Später versuchten die Engländer vergeblich, die Insel zu besiedeln. Seit 1649 verkauften einheimische
Häuptlinge Land an französische Händler. Die Franzosen unterwarfen die Insel dann recht schnell und nannten sie „La Grenade“. Bis zu ihrer Eroberung durch die Briten im Siebenjährigen Krieg 1762
blieb sie unter französischer Kontrolle. Grenada wurde zwar im Pariser Frieden 1763 an das Vereinigte Königreich abgetreten, die Franzosen gaben aber ihren früheren Besitz nicht verloren. Während
des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde die Insel 1779 von den Franzosen erneut zurückerobert, dann jedoch im Frieden von Paris, 1783, an Großbritannien zurückgegeben.
Bekannt ist Grenada als Gewürzinsel, da es führender Hersteller unter anderem von Zimt, Gewürznelken, Ingwer und Muskat ist. Die Muskatnuss ist das Hauptexportprodukt Grenadas und sogar auf
der ursprünglichen Nationalflagge dargestellt. Inzwischen haben die Inselbewohner (Wie nennt man die eigentlich? Grenadiere? Ne, das sind Infanteristen beim Militär. Wir haben absolutamente nix
dazu gefunden! Es heißt immer nur "die Einwohner von". Vielleicht einfach 'Kreolen'?) mehr Kakao angebaut. Grenada-Schokolade ist an Kakao sehr gehaltvoll, enthält mindestens 60 % Kakao-Anteil,
wenig Rohrzucker und Kakaobutter, weshalb sie auch in warmem Klima nicht schmilzt, super! Sie hat einen außerordentlichen Geschmack (Stimmt! Können wir bestätigen!), da es auf Grenada keine
Monokultur gibt und die Pflanze mit optimalen Klima- und Bodenbedingungen aufwächst. Besichtigt haben wir eine Rum-Fabrik und ein Muskatnuss-Museum. Außerdem waren wir im Nationalpark Grand Etang
und Annandale Wasserfall.
Und hier noch die Nationalflaggen, alt und neu, wegens der Muskatnuss:
'Aruba' bitte nicht verwechseln mit 'Arriba', Ihr wisst schon, Speedy Gonzales, der schnellsten Maus Mexikos. Aruba ist die erste der drei ABC-Inseln. ABC? Aaah: Aruba, Bonaire, Curaçao. Ursprünglich lag übrigens auch Curaçao auf unserer Route. Wurde dann jedoch gestrichen und statt dessen durften wir Grenada besuchen, war auch schön. So, weiter zu Aruba. Hui, hier ist Gedränge: 605 Einwohner pro km². Die Amtssprache Arubas ist Niederländisch. Weshalb? Yep, hier ist wieder König Willem Alexander von den Niederlanden im Spiel, siehe St. Maarten. Allerdings heißt die Währung Aruba-Florin und die Sprache der Einheimischen ist nicht Pataois, sondern Papiamento, auch ein kreolischer Dialekt. Entdeckt wurde Aruba, nein! Falsch! Nicht Kolumbus! Der Seefahrer hieß Alonso de Ojeda, allerdings auch Spanier. Später gelangte Aruba in den Besitz der Niederlande. Tatsächlich hatten im Zweiten Weltkrieg die Inseln Aruba und Curaçao die weltgrößten Erdölraffinerien. Am 16. Februar 1942 wurden sie deswegen von deutschen und italienischen U-Booten mit Bordkanonen angegriffen, dem ersten Beschuss des amerikanischen Kontinents durch die Achsenmächte während des Zweiten Weltkrieges! Wahrzeichen Arubas sind die Divi-Divi-Bäume, deren Hülsefrüchte gute 30 % Tannine enthalten, die zur Herstellung von Farbe und Tinte verwendet werden. Farbe? Tinte? Rotwein! Wir kennen Tannine von Rotwein. Es verhindert die Oxidation und macht ihn haltbar, Prost. Die Bäume wachsen übrigens waagerecht und aufgrund des Windes, der auf Aruba weht, immer in Richtung Süd-Westen und können damit als Kompassersatz dienen. Die Unterwasserwelt rund um Aruba steht inzwischen unter Naturschutz. Einen kleinen Teil der Unterwasserwelt darf man noch mit einem Halb-U-Boot anschauen. He? Halb-U-Boot? Aaah, ein Teil über Wasser, ein Teil unter Wasser zum Gucken. Haben wir gemacht, ist ja wohl klar, und siehe da, wir haben sogar zwei Riesenschildkröten beobachten können!
Gesehen habt Ihr auf den Fotos auch die Natural Bridge, die Casibari-Felsen und den Califormia-Leuchtturm. Da mögen wir noch ein bisken Infos zu geben.
Natural Bridge
Die Natural Bridge Aruba war eine der größten nicht von Menschenhand geschaffenen Brücken weltweit und entstand durch Auswaschungen von Korallenkalkstein. Sie konnte sogar mit Fahrzeugen befahren werden. Am 5. September 2005 brach sie jedoch in sich zusammen.
Casibari-Felsen
Die Casibari-Felsen sind etwa 30 Meter hohe monolithischen Brocken. Sie waren früher eine heilige Stätte der Ureinwohner Arubas.
California-Leuchtturm
Der Leuchtturm wurde nach dem Dampfschiff California benannt, das 1891 vor Aruba sank. Er steht auf dem Hudishibana-Plateau aus der Zeit der ersten indianischen Siedler.
Bevor es zur letzten Anlandung, und damit zu unserer Abreise geht, zeigen wir Euch noch schnell ein paar Fotos von den Shows, die wir auf unserem Schiff live angeschaut haben:
Karibik? Kleine Antillen? Wunder-wunder-schön!
Good Bye - Au Revoir - Tot Ziens - Adiós
Und noch was: Wer jetzt glaubt, dass wir in der Karibik keinen Weihnachtsbaumbehang bekommen konnten ... tätäää:
Ihr Lieben, mit dieser Reise feiern wir ein Jubiläum. Ja, Ihr lest richtig, ein Jubiläum, das Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet .... » hier gehts lang!